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Presseinformation: Landeshauptmann-Stellvertreterin Haider-Wallner besucht Leuchtturmprojekte von PÜSPÖK

„Jetzt Weichen richtig stellen“: Kritischer Moment für Ausbau erneuerbarer Energien

Nickelsdorf/Gols, 18. Juni 2025 – Vor 25 Jahren errichtete PÜSPÖK den ersten eigenen Windpark im Burgenland. Ein Vierteljahrhundert später produziert das Bundesland bereits über 150 Prozent seines Strombedarfs aus Windkraft und Photovoltaik. Für die weitere Entwicklung ist nun aber ein kritischer Moment, machten Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner und CEO Lukas Püspök am Mittwoch bei einer Pressekonferenz im Windpark Pannonia Gols deutlich: „Wir müssen jetzt die Weichen richtig stellen.“ Mit den Klimaschutzgesetzen auf Bundes- und Landesebene, dem Elektrizitätswirtschaftsgesetz und neuen Förderungen stehen wichtige Entscheidungen unmittelbar bevor. Haider-Wallner kündigte an, dass das Burgenland Ausbauziele in seinem Klimaschutzgesetz gesetzlich festschreiben werde.

Im Rahmen eines Unternehmensbesuchs besichtigte Haider-Wallner zwei Leuchtturmprojekte der Energiewende im Burgenland: den PÜSPÖK Super-Hybridpark in Nickelsdorf und den Windpark Pannonia in Gols.

In Nickelsdorf setzt PÜSPÖK mit dem ersten Super-Hybrid-Großprojekt Österreichs neue Maßstäbe in der Stromerzeugung aus erneuerbarer Energie. Das innovative Gesamtsystem kombiniert 84 Megawatt Windkraft, 82 Megawatt-Peak Photovoltaik und einen rund 70 Megawattstunden großen Batteriespeicher. Mit diesem Projekt werden gleich mehrere Ziele erreicht: Überschüssige Energie aus Wind und Sonne wird zwischengespeichert und bei Bedarf wieder ins Netz eingespeist. Der Batteriespeicher stabilisiert das Netz. Durch die intensive, kontinuierliche Nutzung des Netzes sinken die Netzkosten pro Kilowattstunde.

„Mit der Kombination aus Windkraft, Photovoltaik und Speichertechnologie errichten wir in Nickelsdorf den ersten großen Super-Hybridpark Österreichs. Das Projekt ist ein Meilenstein auf dem Weg zu einer kontinuierlichen und langfristig kostengünstigen Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen – jeden Tag, 365 Tage im Jahr für Klimaneutralität, zuerst im Burgenland, dann in ganz Österreich“, betont Lukas Püspök, CEO von PÜSPÖK.

Um solche Projekte auch in Zukunft zu realisieren, brauche es die richtigen Rahmenbedingungen, so Püspök: „Wir müssen den Ausbau der Stromnetze konsequent und intelligent auf allen Ebenen vorantreiben, damit der Strom aus den Erneuerbare-Energie-Kraftwerken auch rund um die Uhr genutzt werden kann.“ Hier würden sowohl österreichweit als auch im Burgenland bereits enorme Anstrengungen unternommen. Ebenfalls auf Püspöks Wunschzettel: die weitere Beschleunigung der Genehmigungsverfahren.

Burgenland wird Ausbauziele festschreiben

Haider-Wallner sieht das Burgenland auf einem guten Weg: Das Gesetz zur Beschleunigung von Genehmigungsverfahren wurde bereits im April vom Landtag beschlossen. Die Erarbeitung des Klimaschutzgesetzes befinde sich im Finale. Es werde wie angekündigt bis zum Sommer präsentiert, so die Landeshauptmann-Stellvertreterin. „Wir werden im Gesetz auch ein Ausbauziel für erneuerbare Energie festschreiben”, kündigte Haider-Wallner an. Sie will das „beste Klimaschutzgesetz Österreichs” präsentieren: „Wir werden Wien in wichtigen Punkten deutlich überholen.”

Weitere wichtige Schritte sind bereits im Regierungsprogramm festgelegt: Dazu gehören eine Photovoltaik-Pflicht für größere Gewerbebetriebe, Repowering-Projekte für die Windkraft und der rasche Ausbau der Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität.

Bund bestimmt weitere Entwicklung

Wichtige Rahmenbedingungen setzt in den kommenden Wochen auch der Bund. Er hat ein bundesweites Klimaschutzgesetz, ein Erneuerbaren-Ausbau-Beschleunigungsgesetz und einen Entwurf zum Elektrizitätswirtschaftsgesetz angekündigt. „Für uns entscheidet sich jetzt, wie es in den nächsten Jahren mit dem Ausbau von Windkraft und Photovoltaik weitergeht”, weiß CEO Lukas Püspök.

Beim Elektrizitätswirtschaftsgesetz liegt trotz Ankündigung der Bundesregierung noch immer kein Gesetzesentwurf vor. Angekündigt wurde jedoch bereits eine „Spitzenkappung” für Windkraft und Photovoltaik: Ist besonders viel Windkraft und Sonnenstrom verfügbar, wird damit das Einspeisen erneuerbarer Energie eingeschränkt. Für Haider-Wallner ist klar: „Für die Betreiber der Wind- und Sonnenstrom-Anlagen drohen hier große Verluste.“ Problematisch ist das besonders bei der Windkraft, die wesentliche Technologie zum Ersatz teurer und klimaschädlicher Gaskraftwerke im Winter.

Hybridanlagen wie jene in Nickelsdorf müssten von der Spitzenkappung jedenfalls ausgenommen werden, fordert die burgenländische Landeshauptmann-Stellvertreterin Haider-Wallner. Schließlich verhindert die Kombination mit Batteriespeichern ohnehin die Produktionsspitzen.

Lukas Püspök fordert ebenfalls deutlich mehr Ambition beim Thema Batteriespeicher: „Während andere Länder in Europa die Bedeutung von Großspeichern für die Energiewende erkannt haben, fährt Österreich noch immer mit angezogener Handbremse. Wer Ja zur Klimaneutralität sagt, der muss neben dem Netz auch die Speicherinfrastruktur massiv ausbauen – ohne Anreize wird das nicht passieren.“

Bundesregierung muss Kurs halten in der Klimapolitik

Haider-Wallner sieht die Bundesregierung in der Pflicht, „in der Klimapolitik Kurs zu halten”: „Es ist höchste Zeit, die Rahmenbedingungen positiv zu gestalten. Die bevorstehenden Gesetzesvorhaben müssen konsequent im Sinne der Erneuerbaren ausgearbeitet werden. Bisher gab es vor allem Rückschritte und zusätzliche Hürden.”

Auch das Klimaschutzgesetz auf Bundesebene hält Haider-Wallner für überfällig: „Wir brauchen ein bundesweites Klimaschutzgesetz mit Biss, so wie wir es im Burgenland vormachen. Die Bundesregierung muss jetzt zeigen, dass sie Energieunabhängigkeit und Klimaschutz wirklich ernst nimmt.” Klimaförderungen, zum Beispiel für den Heizungstausch, müssen rasch neu gestartet werden, fordert die burgenländische Landeshauptmann-Stellvertreterin.

Die für Energie und Klimaschutz verantwortliche Landesrätin kämpft auch für eine gerechte Verteilung der Netzkosten und von möglichen Strafzahlungen, sollten die Klimaziele nicht erreicht werden: „Derzeit zahlen die Bundesländer, die in der Klimapolitik vorangehen, doppelt und dreifach: Sie tragen die Investitionen in neue Anlagen, haben höhere Netzkosten und müssen am Schluss auch noch für die Versäumnisse anderer Länder zahlen.”

Lukas Püspök ergänzt: „Ausgerechnet jene Bundesländer, die seit Jahren mutig in den Ausbau von Windkraft und Photovoltaik investieren und den notwendigen Netzausbau bereits vorantreiben, sollen nun mit hohen Netzkosten belastet werden. Dabei bräuchte es eigentlich einen Mechanismus, der genau umgekehrt funktioniert – nämlich eine stärkere Kostenbeteiligung jener Länder, die beim Ausbau der erneuerbaren Energien noch hinterherhinken.”

Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner und PÜSPÖK-Geschäftsführer Lukas Püspök
Fotocredit: PÜSPÖK/APA-Fotoservice/Hollunder
v.l.n.r. Gerhard Zapfl (Bürgermeister von Nickelsdorf), Anja Haider-Wallner (Landeshauptmann-Stellvertreterin ), Lukas Püspök (Geschäftsführer von PÜSPÖK)
Fotocredit: PÜSPÖK/APA-Fotoservice/Hollunder

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Über PÜSPÖK:

PÜSPÖK ist eines der führenden privaten Unternehmen für erneuerbare Energien in Österreich. Seit mehr als 25 Jahren entwickelt, finanziert, errichtet und betreibt das österreichische Familienunternehmen Anlagen zur Stromerzeugung aus Windkraft, Photovoltaik sowie innovative Batteriespeicherlösungen. Mit einer installierten Gesamtleistung von rund 506 MW(p) erzeugt PÜSPÖK sauberen Strom für mehr als 295.000 Haushalte.

Mit rund 100 Mitarbeiter:innen ist PÜSPÖK mit Hauptsitz in Parndorf (Burgenland) und einem weiteren Standort in Wien vertreten.

Über das Kerngeschäft hinaus engagiert sich PÜSPÖK für Klima-, Umwelt- und Naturschutz sowie für soziale und bildungspolitische Projekte. Der Anspruch: nicht nur eine sichere und klimafreundliche Energiezukunft zu gestalten, sondern auch einen nachhaltigen Beitrag zu einer lebenswerten Gesellschaft zu leisten.
Weitere Informationen unter: www.puespoek.at

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